Wissenswertes

Namen
Lamprocapnos spectabilis
Tränendes Herz
Flammendes Herz
Herzerlstock
lady in a bath

Staude
winterhart

Lichtbedürfnisse
absonnig bis schattig

Blütenfarben
rosa-weiß, weiß

giftig

Meine Liebeserklärung 

an den Herzerlstock

Als Kind machte ich um das Tränende Herz im Garten meiner Großeltern immer einen großen Bogen. Ich fand den Namen viel zu traurig und bekümmernd.

Als hätte ich Angst gehabt, der Name könnte ein schlechtes Omen sein, hielt ich mich von der Pflanze fern. Auch als ich älter wurde und selbst gärtnerte, wäre ich nie auf die Idee gekommen, eine Pflanze mit einem solch traurigen Namen in meinen Garten zu pflanzen.
Als wir schließlich unser Haus kauften, war der große Garten sehr verwildert. Vor der Einganstür zum Haus blühte allem Unkraut zum Trotz ein üppiges Tränendes Herz. Während der Baustellenphase wurde es oft zusammengetrampelt, abgeschnitten und wenig herzlich behandelt. Doch es kam immer wieder. Es blühte einfach weiter.

Der Wuchs des Tränenden Herzens ist einzigartig. Die Blüten wachsen an bogig überhängenden Trieben. Die Blüten mit ihrer besonderen Herzform sind in der natürlichen Variante rosa und weiß. Der englische Name der Pflanze lautet „Lady in a bath“. Das klingt doch gleich viel positiver!
Die Bade-Dame erscheint, wenn man eine Blüte umdreht und leicht aufdrückt. Aufgrund seiner Herkunft aus dem koreanischen Laubwald mag das Tränende Herz einen leicht schattigen und geschützten Standort. Der Boden sollte, wie für Waldboden typisch, humos und feucht sein. Kalkarme Erde ist zu empfehlen. An heißen Sommertagen freut es sich, gegossen zu werden. Es gehört übrigens zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae) und ist – wichtig – giftig!